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VII

Rick kam Sonntagabend. Er störte sie nicht durch einen Anruf. Kam einfach durch die Hintertür und war da. Sie hatte auf ihn gewartet. Sie wußte, daß er ihr Instruktionen für Montag geben würde, aber wenigstens diesmal wollte sie auf der Hut sein und sich nicht aufregen. Also saß sie einfach da und wartete. Rick saß auch nur da und rauchte. Schließlich fiel ihm ihre Ruhe auf. Er nahm sogar seine Füße vom Couchtisch, ehe er sich dabei ertappte. Herausfordernd legte er sie wieder drauf.

»Nun, Baby, ich glaube, es ist Zeit, daß du mal den Mund aufmachst.« Sie reagierte überhaupt nicht. Sie wartete nur.

»Du meine Güte«, feixte er, »sind wir kühl zueinander! Nun ja, wir wollen sehen, ob du am Montag auch noch so kühl bist.« Er machte wieder eine Pause, aber sie überhörte ihn wieder. »O.K., Miss Eisberg. Montag kommst du zur Schule ohne deinen Slip und ohne deinen BH, wie zuvor. Mit dem einzigen Unterschied, daß du am Montag deinen Pulli ausziehen wirst.«
Er war dankbar für die entsetzte Reaktion. Er genoß offensichtlich ihren Protest, wie unmöglich das sei und daß es überhaupt nicht in Frage käme. Nun war er an der Reihe und saß da und wartete. Sie entwickelte sich von Entsetzen über glatte Ablehnung bis zum Beleidigtsein. Dann zu Protest, Disput, erneuter Halsstarrigkeit und schließlich 93
Bitten und Flehen. Das alles dauerte eine halbe Stunde. Als sie schließlich schwieg, erklärte er es ihr. Es sollte nicht während der ganzen Unterrichtsstunde sein. Ja, er erlaubte ihr sogar, daß sie ihre Jacke anbehielt, damit sie nicht durch die Reaktionen der Jungs irritiert würde, wie es letztes Mal der Fall war. Und wollte, daß sie es auf eine Weise tat, die nicht weiter auffiel. Schließlich wünschte er nur eine symbolische Unterwürfigkeit; sie sollte zeigen, daß sie begriff, wie wenig Möglichkeiten ihr blieben. Alles, was sie zu tun hatte, war: gegen Ende der Unterrichtsstunde eine umfangreiche Aufgabe an die Tafel zu schreiben. Dann, wenn jeder mit der Lösung beschäftigt war, könnte sie durchs Klassenzimmer nach hinten gehen, dort den Pulli kurz ablegen und gleich wieder anziehen. Da war nichts bei.

Jeder würde in die andere Richtung sehen. Und er würde auch den Jungen nichts sagen. Schließlich hatte er sie ja bis jetzt auch noch nicht verraten.

Das traf zu. Alles war bis jetzt ein Geheimnis zwischen ihnen beiden geblieben. Sie fühlte sich fast schon ein bißchen erleichtert. In der Art, wie er es darstellte, war sie ziemlich sicher. Überdies war es sehr viel leichter, als sie gedacht hatte, was er von ihr verlangen würde. Natürlich war es eigentlich unmöglich, so was überhaupt in einem
Klassenraum zu tun, aber es würde in einer Minute vorbei sein. Das war besser als dasjenige vom vergangenen Freitag, als sie die ganze Zeit dastehen und der Klasse ihre Brüste präsentieren mußte. Da es so kurz war, würde sie gegen eine neue Attacke dieser eigenartigen Hysterie geschützt sein.

Letztlich hatte sie sich deshalb so scheußlich benommen.

Und sie durfte sogar ihre Jacke anbehalten, was sicherlich ein Segen war. Und wenn sie alles überschlug, was blieb ihr weiter übrig?

Also seufzte sie schließlich und erklärte, sie würde es tun. In diesem Augenblick hörte sie die Frau über ihr von der Haustür her ihren Namen rufen. Sie machte Rick ein 94
Zeichen, durch die Hintertür zu verschwinden, aber er duckte sich statt dessen hinter der Couch. Es war keine Zeit mehr für lange Debatten. Mrs. Gann hatte schon die Tür geöffnet und kam rein. Sie war so eine alte süße Seele, daß sie nie begreifen würde, irgend jemand könnte was dagegen haben, wenn sie einfach hereinspazierte. Sie war vom Lande und aus einer anderen Zeit, wo die Menschen noch bei offenen Türen zu leben pflegten.

Miss Bennett machte gute Miene zum bösen Spiel. Sie führte die alte Dame zu einem Sessel, so daß sie nicht auf die Idee käme, auf die andere Seite zur Couch zu wandern und dort Rick entdeckte. Sie selbst ging hintenherum um die Couch, um nach ihm zu sehen. Er grinste vom einem Ohr zum anderen. Als sie gerade um die Couch herumgehen wollte, um sich in den anderen Sessel Mrs. Gann gegenüber zu setzen, spürte sie seine Hand fest um ihre Knöchel. Es war klar, daß er sie nicht loslassen würde ohne auffälliges Hin und Her. Sie sah Mrs. Gann zu ihr hersehen und beeilte sich, ihr zu erklären:
»Ich hoffe, sie haben nichts dagegen, wenn ich stehe, Mrs.

Gann. Ich... ich habe nämlich Schmerzen im Rücken, und es ist sehr unbequem für mich zu sitzen.«
»Armes Ding«, antwortete das kleine Frauchen. »Kann ich irgend etwas für Sie tun?«
Miss Bennett verneinte. Sie sagte ihr nicht, daß Rick ihr schon genug antue. Seine Hand kroch langsam an der Innenseite ihrer Beine hoch. Louise war schon völlig durcheinander. Es fiel ihr schwer, die Situation zu überblicken und zu beherrschen. Der Schreck über den Umstand, daß Mrs. Gann einfach reinlatschte, während Rick noch da war, verbunden mit dem Schrecken über das, was er ihr für Montag zu tun befohlen hatte, und vor allem anderen der Tumult der Gefühle, in dem sie sich seit fünf Tagen befand das alles brachte sie in die Nähe eines neuen hysterischen Anfalls. Sie fürchtete sich vor den Folgen, die 95
das Auftauchen dieses Wortes gerade jetzt auslösen könnte.

Genauso wie sie sich vor dem fürchtete, was Rick mit ihr anstellte. Aber die innere Spannung machte sie ungeduldig wegen des lagsamen Tempos, mit der seine Hand
vorwärtskam. Es war so quälend. Ehe sie sich darüber im klaren war, was sie tun würde, setzte sie die Beine mechanisch weiter auseinander. Rick tätschelte ihr Bein, um ihr sein Verständnis und sein Wohlwollen anzuzeigen. Jetzt streichelte er ihre Schenkel mit beiden Händen. Das war gräßlich. Automatisch gingen ihre Beine noch weiter auseinander.

»Ich machte mir Gedanken«, sagte Mrs. Gann, »ob bei Ihnen alles in Ordnung wäre. Ich glaubte, ich hätte des Nachts mehrmals merkwürdige Geräusche gehört.«
»O, Mrs. Gann, es tut mir leid, daß ich Sie gestört habe. Ich habe nämlich... an einem Theaterstück für meine Kinder gearbeitet.« Sie lachte etwas gezwungen. »Ich fürchte, ich habe die Rollen dann ein wenig zu leidenschaftlich studiert.«
Bei dem Wort »leidenschaftlich« hatten seine Finger ihr Ziel erreicht. Sie machte einen Satz, doch die alte Dame hatte nichts bemerkt. Sie merkte auch nichts von dem kleinen Kampf, als Rick begann, ihr den Slip runterzuziehen. Sie war völlig willenlos. Sie stieg sogar folgsam aus ihm raus. Als Rick sie hinten abtastete, spreizte sie erneut die Beine. Als er ihr seine Finger in die Möse bohrte, stellte sie ihre Beine so weit auseinander, daß sie sich auf die Rücklehne der Couch stützen mußte und sich vorbeugte wobei sie erklärte, das tue ihrem Rücken gut. Er ließ sie in die Knie gehen und zerrte ihre Möse weit auseinander. Rick bearbeitete sie mit der einen Hand innenwärts, während er mit der anderen ihre Schamlippen und die Klitoris quetschte. Es war sogar ein leises schmatzendes Geräusch hörbar, wenn seine Finger rein- und rausfickten. Doch Mrs. Gann bemerkte nichts. Sie sagte (mit ihrem eigenen kleinen Lachen), sie verstehe, sie habe als Kind selbst auch schon mal geschauspielert, als sie 96
noch die Schule besuchte.

Rick war mit seinem Kopf unter ihrem Rock und versuchte, ihn hochzuschieben, ohne dabei aber mit der
verrücktmachenden Tätigkeit seiner Finger aufzuhören. Die Soße strömte so überstark aus ihr heraus, daß es ihr schon bis in die Schuhe lief. Sie hob ein Bein vom Boden ab und stellte es etwas aus nach einer Seite während sie weiter über Theater quatschte. Als Rick mit seinem Mund dran war, konnte sie einen Seufzer nicht unterdrücken.

Mrs. Gann sprang auf und sagte: »Armes Ding, Sie, geht es Ihnen nicht gut?«
»Doch, doch«, zwang sich Miss Bennett zu sagen. »Bitte, bleiben Sie ruhig sitzen. Es ist nur, weil ich ab und zu mal so einen plötzlichen Stich in meinem Rücken spüre.« Warum mache ich das eigentlich, fragte sie sich. Auf die Art verlängere ich ja nur ihre Stipvisite und mich selbst zwinge ich zu dieser Erniedrigung. Warum gebe ich mich auf diese Weise ihm in die Hand? Hier stehe ich und sehe der alten Dame in die Augen, die meiner Mutter so ähnlich sieht.

Langsam ging ihr der Seifensieder auf, und sie erkannte, daß sie es gerade deshalb tat, weil Mrs. Gann wie ihre Mutter aussah. Sie tat es deshalb, weil sie das Gefühl hatte, direkt in das Gesicht ihrer Mutter zu sehen, während Mund, Zunge und Finger dieses Knaben sie so heftig bearbeiteten, daß ihr Lustgefühl derart groß und überwältigend war. Diese Erkenntnis traf sie bis ins Mark. Das Wissen, daß sie dabei war, ihrer Mutter eins auszuwischen, weckte etwas unheimlich Großes und Dunkles in ihr auf. Es vermischte sich mit dem Hin- und Hergleiten der Zunge von Rick und stieß sie in einen schmerzlichen Orgasmus. Welle um Welle erschütterte sie. Sie war nahedran, umzusinken. Mrs. Gann sah, wie sich ihr Gesicht verzerrte, und wollte auf sie zueilen.

Mit schier übermenschlicher Anstrengung riß sich Louise Bennett von diesem saugenden, gierigen Maul los und ging um die Couch herum, um ihr den Weg abzuschneiden.

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»Es ist nichts, Mrs. Gann. Nur mein Rücken. Ich glaube, ich muß mich jetzt hinlegen. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen...!« Sie geleitete sie aus der Tür heraus.

Dann schloß sie zu.

Sie stand da, mit dem Rücken zur Tür, und versuchte nachzudenken. Es leuchtete ihr ein, daß sie völlig machtlos war. Irgend etwas war abgerissen. Rick würde die Nacht über dableiben können, wenn er darauf bestanden hätte. Ja, es war irgendwie der Wunsch in ihr, ihn darum zu bitten. Aber sie wich vor diesem monströsen Gedanken zurück. Wenn sie sich nicht wieder in die Gewalt bekäme, würde sie bald anfangen, unreife Jungens anzuquatschen und mitzunehmen.

Sie mußte solche Anwandlungen in sich ausmerzen. Jedes Mal, wenn sie dieser Neigung in sich nachgab, entwickelte sie sich stärker. Sie hatte schon fast keine Kontrolle mehr darüber. Eine innere Stimme in ihr sagte, vielleicht verschwindet es, wenn ich dem Trieb nachgebe. Dieser unheimlichen Regung gehorchen und so sich von ihr zu befreien. Ihr Körper zuckte wieder. Halb von der Angst, halb auch von der Erregung, deren Befriedigung unterbrochen worden war und nun in der Luft hing. Sie stand noch unter dem Zwang der Klimax. Die Unterbrechung hatte alles verschlimmert oder gesteigert. Sie zitterte immer stärker.

Da wandte sie sich zu Rick. Jetzt war sie ihm völlig ausgeliefert. Lüsternheit kroch ihr über die ganze Haut. Ihr Körper schien wie gequollen; in ihr kämpfte wilde Lust. Sie hatte das Gefühl überzuquellen, als sich ihr Körper dem seinen hinschob. Rick zog sie zum Sessel; er grinste sinnlich-gemein. Er schob ihr den Rock bis zur Taille hoch. Dann packte er ihre Beine über die Sessellehnen, so daß sie breit vor ihm lag und führte ihre Hand zu ihrem Schamhaar. Sie kapierte und zog die Spalte für ihn auseinander. Er kniete sich vor sie und fickte sie mit den Fingern, wobei er ihr Gesicht beobachtete.

»Nein, Mädchen«, sagt er schmeichelnd. »Noch nicht. Wenn 98
ich dir die Befriedigung gebe, die du so ersehnst, dann wirst du mir vielleicht noch weglaufen. Ich habe Größeres mit dir vor. Besser, wenn ich dich in diesem Zustand halte. Finde dich damit ab. Auf diese Weise kannst du mir nicht durchbrennen.« Er stand auf und machte Anstalten
wegzugehen, wobei er sie offenbar so liegen lassen wollte.

Doch als er sich umdrehte, sah er, daß sie weinte. Wortlos kehrte er zurück und hob sie auf. Trug sie vorsichtig ins Schlafzimmer, zog sie aus, fand ihr Nachthemd, zog es ihr über und legte sie ins Bett. Dann zog er sich ebenfalls aus und legte sich neben sie. Lange betrachtete er ihr Gesicht, ehe er das Licht ausmachte. Im Dunkeln bediente er sie ohne langes Vorspiel und ziemlich routiniert. Nicht lange, und es kam bei ihr. Komischerweise war es kein aufwühlender Orgasmus. Eher war es ihr, als laufe sie nur aus. Wie warme Milch, ganz leicht. Fast wie eine Ohnmacht, aber eine süße Ohnmacht. Sie schlief sofort ein. Rick schaffte es, sich anzuziehen, ohne das Licht anzumachen. Er ging ins Wohnzimmer und fand da ihren Slip. Steckte ihn zu sich, knipste das Licht aus und verzog sich lautlos durch die Küche nach draußen.