V 鍵穴 割愛

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V
Freitagabend fing Michele zu Paul von dem Schlüsselloch an.

Sie saßen da und spielten Romme. »Weißt du übrigens«, fragte sie, daß das Schlüsselloch dieser Tür den Blick direkt auf dieses Bett freigibt? Wenn jemand dadurchsieht, kann er alles mitkriegen. Wenn Walter mich zum Beispiel abknutscht.

Man sollte es eigentlich abdecken, denke ich, aber da ja niemand im Haus ist, der durchguckt ausgenommen du.

liebes Brüderchen; aber du bist ja sicher zu ängstlich dazu.«
Als er im Bett lag, kämpfte er lange Zeit mit sich. Ihre Worte wollten ihm nicht aus dem Kopf gehen und auch nicht die Vorstellung, die sie heraufbeschworen, daß sie es da mit Walter trieb. Unüberwindlich zog es ihn magisch hinunter in das stille Foyer zu ihrer Schlafzimmertür. Es war sogar riskanter als sonst, denn man hatte dort eine helle Lampe angebracht. Ehe er sich aber dazu durchringen konnte, sich runterzubeugen und durchzublicken, geriet er in einen schweren Gewissenskonflikt. Aber es gab keinen Ausweg.

Schließlich, so sagte er sich, konnte sie ja überhaupt nichts davon merken. Mit klopfendem Herzen bückte er sich und peilte hindurch. O wie richtig, alles war zu sehen!

Unglücklicherweise nicht allzu viel von Michele. Im Zimmer war es halbdunkel, und Walters Fettwanst, der sich gerade über sie beugte, verdeckte seine Schwester fast völlig. Aber er konnte eines ihrer phantastischen weißen Beine sehen, das über seiner Schulter hing. Die Art, mit der hier nur angedeutet wurde, was wirklich geschah, war irgendwie aufgeilender als das, was man tatsächlich zu sehen kriegte.

Dann sah plötzlich Micheles Gesicht unter dem gekrümmten Rücken von Walter hervor. Sie sah ihn direkt an. Und lächelte. Lächelte absichtlich direkt zu Paul rüber. Schlimmer noch, sie winkte mit dem nackten Arm und schickte ihm Handküßchen rüber. Er zog sich völlig beschämt zurück. Sie 71
hatte ihn erwischt. Darum also hatte sie die helle Lampe aufm Flur anbringen lassen! Sobald er seinen Kopf an das Schlüsselloch legte, konnte sie erkennen, daß es dunkel wurde und wußte, daß er durchsah.

Am nächsten Tag wies er alle ihre Versöhnungsangebote zurück. Als Michele endlich begriff, daß sie ihn mit dieser Prozedur erniedrigt und beleidigt hatte, entschuldigte sie sich.

»Verzeih mir, bitte, Paul. Ich wollte mich nicht über dich lustig machen. Ich dachte, es würde dir Spaß machen, mir zuzusehen. Und ich nahm an, es würde dir mehr Spaß machen, wenn du weißt, daß ich mit deinem Zusehen einverstanden bin. Daß du zuguckst, macht mir den Spaß größer. Ich war dabei, dir etwas besonders Schönes vorzuführen, nur dir zum Vergnügen. Es kam mir niemals in den Sinn, daß du denken könntest, ich lache dich aus. Ich hab dich lieb, Paul. Ich möchte nichts tun, was dich unglücklich macht. Im Gegenteil, wenn du nicht so schüchtern wärst, würde ich Dinge anstellen, die dich so glücklich machen, wie du es dir überhaupt nicht vorstellen kannst. Glaube mir, ich habe schon eine gewisse Ahnung, wie weit deine Phantasie reicht. Es ist mein einziger Wunsch, daß du auch mir Freude machst. Ich bin übrigens selbst ein bißchen unglücklich darüber, daß ich bis jetzt noch nicht fähig war, dich so aufzugellen, daß du mal aktiv wurdest mir gegenüber. Es ist das erste Mal in meinem ganzen Leben, daß ich versagt habe.«
Paul fühlte sich sehr geschmeichelt und war dankbar. Er versicherte ihr schnell, daß es über seine Kräfte ginge, auf ihre Avancen zu antworten. Denn er sei ja in Miss Bennett verliebt und er fühle sich verpflichtet, sich für sie aufzusparen. Michele fühlte warmherzige Sympathie für ihn.

Aber sie sagte ihm, sie hoffe sehr, daß er noch unberührt wäre, wenn Miss Bennett nächste Woche abreise. Seine Unberührtheit hatte offenbar für Michele eine bestimmte Bedeutung und war für sie besonders aufregend, weil er ihr 72
Bruder war.

»Schließlich, liebes Brüderlein, ist das für mich die einzige Chance, die ich überhaupt habe, einen Inzest zu erleben. Gib mir Bescheid, wenn sie abreist und du dich etwas erholt hast, denn ich möchte dir eine Lektion über das Laster erteilen.

Ach Paul, du weißt ja nicht, wieviel Schönes noch auf dich wartet! Mein Geld wird dir alles Vergnügen kaufen, was dir diese Erde in verschwenderischer Fülle und der
Einfallsreichtum der Menschheit bieten können. Und was Geld nicht kaufen kann, werde ich dir besorgen, indem ich mich selbst einsetze. Irgendein Dichter hat einmal gesagt, die Erde sei ein Ort der Liebe, und er hat recht. Wenn du nur ehrlich zu dir selbst bist. Du mußt die zerstörerischen Regeln abschütteln, die die Menschen für die Benutzung ihrer Gefühle aufgestellt haben. Du mußt aufhören, das fühlen zu wollen, was man dir zu empfinden befohlen hat, und du mußt anfangen, zu erkennen und anzuerkennen, was du wirklich im tiefsten Inneren deines Körpers fühlst. Warum solltest du die Empfindungen anderer Leute nachahmen, wenn du eigene, bessere hast?«
»O ja, ich weiß, daß es anfangs nicht leicht ist«, fuhr sie fort.

»Ich kann dir ein bißchen nachfühlen, wie man sich als Neuling fühlt. Ich weiß, daß du Diskretion liebst. Und es ist auch in Ordnung so. Übrigens soll dein Zimmer demnächst nach nebenan verlegt werden, sobald diese Miss Bennett weg ist. Es ist eine Tür dazwischen, die führt direkt in den Alkoven. Du wirst den einzigen Schlüssel dazu bekommen, so daß ich nie weiß, ob du hinterm Vorhang stehst und zusiehst oder nicht. Da kannst du dich verstecken und mich unbemerkt beobachten. Und ich weiß, daß du davon
Gebrauch machen wirst.« Sie streichelte sich durch ihre Seidenbluse hindurch. Sie geilte sich schon wieder furchtbar auf. Sie fuhr mit einer Hand unter ihre Bluse und zwirbelte an ihren Warzen. »Ich möchte, daß du sie zu sehen kriegst.

Ich kann es kaum abwarten. Und ich will auch, daß du dir 73
meine Spalte ansiehst.« Michele griff mit der anderen Hand unter ihren Rock. Ihre Stimme wurde rauh. »Jetzt habe ich meine Finger drin, Paul. O Gott, ist das feucht! Wenn du willst, lege ich mich hin, ziehe den Rock hoch und laß dich zusehen, wie ich mich fertigmache... für dich... Sie erwischte ihn noch beim Handgelenk, als er weglaufen wollte.

Zartfühlend zog sie ihn zu sich aufs Bett. »O.K., kleiner Heiliger, ich werde brav sein.« (Obwohl die Hand unter ihrem Rock mit Massieren nicht aufhörte). »Aber erinnere dich daran, wenn du heute abend im Bett liegst und wenn du darüber nachdenkst, wie das wohl gewesen wäre, wenn du hier gesessen und mir zugesehen hättest, und du machst dir dann Vorwürfe, dann denk dran, daß es noch nicht für immer vorbei ist. Es wartet auf dich, jederzeit; wenn du willst, kannst du es haben. Eine ganze Welt voll erotischer Vergnügen wartet auf dich, wenn du dafür bereit bist. Alles, was du zu tun hast, ist fragen.«
»Denk doch nur, lieber Bruder, in deinem ganzen Dasein kannst du von jetzt an immer über mich verfügen auf jede nur erdenkliche Art und Weise. Alle erogenen Zonen meines Körpers, besonders alle feuchten, werden zu deiner Verfügung stehen. Alles, was du ausprobieren möchtest, ganz egal, wie schmutzig, wie pervers es auch ist frag mich nur, und ich werde es tun. Nur noch wenige Tage, und dann wirst du an meinen Zitzen saugen und meine Votze lecken. Du wirst mich in die Votze ficken, in den Mund und in meinen Arsch.« Sie hielt ihn wieder am Handgelenk fest. »Jawohl, sogar in meinen Arsch; und was wichtiger ist: es wird dir Spaß machen. Mach dir doch nichts vor. Das ist die einzige Sache, in der du dich täuschst. Daß du scheu bist und daß ich dich schockiere, in der Art, wie ich die ganze Zeit mit dir rede, dasist durchaus normal. Es ist natürlich. Aber sei ehrlich, in dem Teil deines Ichs, von dem niemand wissen kann, was du denkst. Wenn du dir selbst gegenüber ganz ehrlich bist, dann kannst du alle Wunder dieser
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merkwürdigen und speziellen Welt haben, die sie dir bietet.

Jene Welt, um die sich die Menschen gerne selbst betrügen, indem sie vorgeben, sie suchten statt dessen etwas Schöneres und Ehrenhafteres, etwas Saubereres bis sie dann endlich mit einer verzweifelten Sehnsucht nach dem Garten des Paradieses aufwachen und entdecken müssen, daß es zu spät ist, daß sie inzwischen zu alt geworden sind.«
»Deshalb mußt du also fit sein, ins Feuer der Lust ohne Angst zu blicken. Es wird dir Spaß machen, mir in den Arsch zu ficken. Und du wirst in der Lage sein zuzugeben, wieviel Genuß du davon hast, mich auf alle nur erdenkliche und außergewöhnliche Weise zu benutzen. Du kannst mich deinen Schulkameraden vorstellen. Und wenn du willst, können sie mich ficken. SEI NICHT SCHOCKIERT! Gib doch zu, daß dich in einem geheimen Winkel deines Ichs etwas angenehm kitzelt bei der Vorstellung, deinen Freunden dabei zuzusehen, wie sie deine Schwester vögeln! Ich werde mich deinen Freunden hingeben! Du wirst ihnen als Dank dafür helfen, ihre Schwestern umzulegen. O und noch viel mehr.

Für dich werde ich es einrichten, daß du zusehen kannst, wie mich ein Mann verführt. Du wirst auch Gelegenheit haben zuzusehen, wie ich es mit Mädchen treibe. Ich werde mir im Park ein paar kleinere Jungen aufgabeln, richtige Kinder noch, und wir werden sie geil machen und sie zu Spielereien mit mir hinter einem Gebüsch verführen. Und du darfst zusehen, wie mich andere Leute schlagen. O ja, und du wirst entdecken, wieviel Spaß es macht und wie es dich aufgeilt, zuzusehen, wie sie mich schlagen. Und du wirst auch entdecken, lieber Bruder, daß du mich gerne schlagen möchtest. Und du wirst mich schlagen. Und du wirst dich übermäßig freuen, zu sehen, wieviel Spaß es mir macht, von dir geschlagen zu werden. Und daß ich, nachdem ich geschlagen worden bin, noch geiler bin.«
»Wir werden mein Geld für dich arbeiten lassen, Paul.«
(Michele befand sich in einem Zustand der Verzückung.) 75
»Du hast ja keine Vorstellung davon, wie außerordentlich wirksam Geld auf die Menschen sein kann. Ist es dir klar, daß ich sogar Mutter höchstwahrscheinlich rumkriegen könnte, wenn nur der Preis hoch genug ist? Und ich werde es, wenn du es wünscht... Aber ich sehe, daß ist im Augenblick noch zuviel für dich; das kannst du noch gar nicht verkraften. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten. In jedem Land der Welt gibt es wirklich herrliche Frauen, die man kaufen kann. Ob sie sich nun emanzipiert nennen oder Kurtisanen oder Call-Girls sie gehören dir, wenn du für sie bezahlst. Es gibt Geschöpfe unter ihnen, die tun nichts anderes den lieben langen Tag und ihr ganzes Leben lang, als sich noch schöner zu machen, sich einzucremen, sich zu salben, sich in Form zu bringen, sich zu schmücken und sich anzuziehen. Du kannst das Produkt dieser lebenslangen Bemühungen ganz einfach mit Geld kaufen. Sie sind wie Orchideen, der Gipfel des jahrelangen Suchens, der Instinkt im Manne, der Frauen riecht. Nur wenige Jahre blüht so ein orchideenhaftes Wesen, of nur für eine Saison oder auch zwei, um dann schnell wieder zu verblühen. Wir wer sie für dich kaufen, wenn sie im Zustand ihrer höchsten Blüte sind.

Aber wir werden auch vulgäre Frauen für dich kaufen. Sie sind auf ihre Weise schön und erregend. Wir werden für dich die schönsten Huren der Welt ausfindig machen. Sie sind so großartig. Bologna hat die schönsten von Italien, Madrid hat die stattlichsten und phantastischsten von ganz Spanien. Du wirst dich vergnügen mit den Huren von Paris, Amsterdam, London, Hamburg, Beirut und Kalkutta. Ich werde dir eine Sklavin deiner Wahl in Nordafrika kaufen, denn glaube mir, Paul, man kann solche Sklavinnen dort immer noch kaufen. Und in Japan werden wir das letzte jener
sechsjährigen Mädchen kaufen, die in den Bordellen für deine Zwecke trainiert werden. Du glaubst wohl, es ist eine entsetzliche Vorstellung, ein Mädchen von sechs Jahren in dieser Weise anzulernen, trotzdem wirst du deine Freude 76
daran haben.

»Auch Frauen, die du anziehend findest, die aber nicht für Geld zu haben sind, sollen dir gehören. Ich werde sie für dich aufgabeln und sie zu mir einladen. Du wirst im Alkoven stehen und zusehen, wenn sie sich ausziehen lassen unter dem Vorwand, ein Kleid anzuprobieren. Genauso wie du sie durch die Spezialspiegel beobachten wirst, wenn sie in aller Ruhe ein Bad nehmen. Dann werde ich sie verführen, so daß du sie völlig ungehemmt und mit Genuß beobachten kannst.

Ach, mein kleiner Bruder, die Schätze, die ich für dich auf Lager habe, sind unendlich. Ich werde deine Schwester sein, deine Freundin, deine Ehefrau, deine Beschützerin, deine Kokette, deine Kupplerin und deine Vertraute. Und denk immer daran: es gibt keine Grenzen für das, was ich zu tun bereit bin. Keine. Ich bin trainiert in allen
Verführungskünsten. Warte ab!«
Michele wälzte sich vom Bett und schloß fieberhaft den großen Schrank auf. Sie kehrte mit einem Buch zurück, das in Schlangenhaut gebunden war. »Hier ist eine Liste der Filme, die in dem Schrank sind; sie stehen zu deiner Verfügung, wann immer du sie sehen willst. Es sind viel mehr darin aufgeführt, als Filme im Schrank sind. Sie füllen nämlich ein ganzes Gewölbe drunten im Keller. Aber diese Liste wird dir eine Vorstellung geben. Diejenigen mit einem Sternchen sind in Farbe und mit Ton. Die ganze erste Abteilung sind Filme von mir mit Vati. Sie sind rein sexuell.

Da kannst du mich sehen, wie Vater mich auf jede nur erdenkliche Art und Weise, die ein erfinderischer Mann erdacht hat, benutzt plus einiger weniger, die ihn allein zeigen. Da sind wohl mehr als 200 von ihnen. Sie beginnen, als ich zwei Jahre alt war. Du liebes Christkindchen, wieviel Freude er mir geschenkt hat! Es ist eine Schande, daß ihn die Streitereien mit Mutter die meiste Zeit seines Lebens von Hause ferngehalten haben. Er war ein außerordentlicher Mann. Er gab mir ein Gefühl des Stolzes darüber, was für 77
eine magische Sache eine Frau ist und sein kann. Ich glaube, ich werde wohl niemals wieder jemand so sehr lieben, wie ich ihn liebte... es sei denn, es kommt soweit, daß du derjenige wärest!

Hier sind Filme von mir mit verschiedenen Verwandten.

Dieser hier ist mit dem alten Onkel Seth. Du erinnerst dich doch noch, wie fromm er war? Ich mußte ihn regelrecht belagern... Und hier sind ein paar mit Onkel Craik. Dieser da zeigt mich mit Onkel Craik und seinem Sohn... Aha! Das hier ist ein Film von meiner Geburtstagsparty, als ich zwölf war.

Als die Mütter davon erfuhren, mußten wir aus der Stadt verschwinden... Hier ist eine Anzahl von Filmen, die mich mit den verschiedensten Tieren zeigen. Du erinnerst dich an den großen Dobermann, den wir hatten, als du noch ein Baby warst? Die sind alle mit ihm.« Sie kicherte. »Es ist ein Wunder, daß ich niemals junge Hunde kriegte... Dann kommt eine lange Liste von Phantasiefilmen: ich als Nonne, in einem Sarg, in den Händen der Nazis, als beklopptes Mädchen in den Händen eines verantwortungslosen Arztes, und ähnliches Zeug... Aber diese Filme, wo ich mit verschiedenen Priestern zusammen bin, sind große Klasse...

Ich glaube, die nächsten werden dir besonders gut gefallen.

Sie sind von mir, wie ich mit mir selbst spiele. Die meisten von ihnen hat Vati aufgenommen, ehe ich eine Ahnung von den besonderen Spiegeln in meinem Schlafzimmer hatte.

Besonders originell sind die, wo ich glaubte, es sähe mich keiner, und die hier am Schluß, wo ich Shows arrangiert habe für Vati und seine speziellen Freunde mit Vibrationsgeräten, lebenden Schlangen, italienischen Salamis und all das... Dann kommen wir zu einer meiner Lieblingsgruppen: das sind Filme von mir, wie ich es mit sehr alten Männern treibe.

Einige von ihnen sind einfach wunderbar. Es war so rührend, wie sie mich behandelt haben. Als wenn ich ein Wunder wäre. Das ist etwas Unbeschreibliches, Paul, die Art und Weise, wie sie mich berührt haben, mit einer gewissen 78
Ehrfurcht... Jetzt kommen die, von denen ch glaube, sie waren Vaters Lieblingsfilme: die Filme, die er heimlich aufgenommen hat, während ich mit den verschiedensten Jungen zusammen war, damals gleich nach meiner Pubertät.

Gott, die machten ihn total verrückt. Er konnte kaum abwarten, daß die Jungen zur Tür raus waren, damit er sich auf mich stürzen konnte. Ja, einmal konnte er wirklich nicht mehr warten. Fuhr einfach dazwischen. Am nächsten Tag war die Geschichte in der ganzen Stadt rum, und wir hatten Glück, uns dünne zu machen, ehe die Polizei aufkreuzte...

Die da sind mit Lehrern der verschiedensten Schulen... Ich, wie ich mir mein Taschengeld verdiene... Ich, als Girl Scout...

Ich, in einem Sommerlager, mit den Lagerleitern. Es ist ein chaotischer Film, weil der Junge, den ich zum Filmen angelte, erst elf war, und er hatte bis dato noch nie etwas Derartiges gesehen, geschweige etwas darüber gehört... das hier ist eine Schwarze Messe.... Das ist eine ganze Serie von Filmen, in denen ich von allerlei Menschen geschlagen werde... und dann kommt eine weitere, längere Serie von solchen, wo ich es mit verschiedenen Mädchen treibe... dann eine
exhibitionistische Serie... das sind einige, auf denen Vater für sich festhalten wollte, wie er mich angelernt hat, wo ich noch klein war unter Hypnose, unter Drogeneinfluß, Pawlowschen Bedingungen und ähnlichen Dingen. Aber er gab es bald auf, denn er fand raus, daß er nur Beifall zu zollen brauchte, und ich wurde das verdorbenste Ding, das er sich je erträumte. Schon in dem Alter... O, das hier ist etwas Besonderes. Das ist Vater und Walter mit mir in meiner Hochzeitsnacht... dann: ich mit den verschiedensten Dienstboten, die wir hatten... Hoppla, diese Titel liest du am besten jetzt noch nicht!« Paul war verdutzt zu sehen, wie sie fast rot wurde.

Sie klappte das Buch zu. »Ich fürchte, diese könnten ein bißchen zuviel für dich sein, Paul. Ich meine, im Augenblick noch. Du würdest verkehrt reagieren. Ich möchte nicht, daß 79
dir irgendetwas jemals unangenehm ist. Es gibt nämlich viele Menschen, die nur dann sexuellen Genuß haben, wenn sie die Sache gemein, grob oder lächerlich machen. Sie machen daraus eine Sache des Todes. Sie machen daraus etwas, was einem den Geschmack daran nimmt. Ich möchte, daß es immer Glück für dich bedeutet, Paul. So wie es sein sollte.

Wie es ja in Wirklichkeit auch ist. Es ist etwas, durch das wir dem Himmel sehr nahe kommen. Beizeiten wirst du auch die anderen Filme sehen, die hinten im Buch drin sind, das verspreche ich dir. Wenn die Zeit reif ist, möchte ich, daß du in der Lage sein wirst, zu erkennen, daß sie auch Glück bringen können auf ihre besondere und eigenartige Weise.

Aber im Augenblick könnten sie dich verwirren und traurig machen, auch wenn sie dich sexuell erregen. Wenn du sie vorzeitig siehst, können sie dein Glück trüben. Ich möchte, daß alles, was ich dir gebe, dich lebendiger macht, damit du Freude an dir selbst hast und darüber, daß du leben darfst.

Aber du siehst sie noch, Brüderchen! Du wirst alle diese Filme noch zu sehen kriegen. Und auch die Bilder in den Alben. Wenn Miss Bennett weg ist und du dich von dem Abschied erholt hast, werden wir abends hierher raufgehen statt Fernsehen. Wir werden in den großen Alben blättern und uns dabei berühren. Dann werde ich einen von den Filmen einlegen und wir werden uns hierhin legen und ihn uns ansehen, während du mir hart zusetzt, zur großen Befriedigung deines Herzens und deines Schwanzes.« Paul torkelte aus dem Zimmer. Er befand sich in einer Art von Schock. Und Vorwegnahme in seiner Phantasie.